BRIGADE ENZEPHALON
OUT NOW: Unser neues Album  F R E I H E I T

FREIHEIT (Januar 2023)


1. EGOMAN
Verschränkte Arme, versteckter Zorn
Ist großartig und perfekt
Die Lichtgestalt nur nach vorn
Bestellter Beifall abgecheckt

Er ist stolz und arroganz
Siehst du seine Höhenflüge?
Sein wahres Können ist verkannt
Der Self-Made-Men: Eine Lüge

REF: Mit Arroganz und Pralerei
Eine Welt für dich allein
Inkompitenz und Größenwahn
Gott der Gewinner, du Egoman
Mit Arroganz und Pralerei
Eine Welt für dich allein
Inkompitenz und Größenwahn
läuft doch alles nach Plan - Du Egoman

Ungehemmt und pflichtbewusst
Kein Verlierer, Menschenkenner
Er pflegt den Schein und Rassismus
Die Cortage aus Speichelleckern

Er ist genial und überlegen
Glaubt an Erfolg im Überfluss
Sein Charisma ist ein Segen
Drum preist ihn an: Was muss das muss!



2. SEROTONIN
Du willst dich wieder mal selber spüren
Du willst dich wieder mal selbst verführen
Deine Leere füllen mit Licht und Emotion
Du wischt die Trauer mal wieder weg
Deine Angst, sie liegt im Dreck
Die blasse Panik weicht deiner Resignation

Dynamik - es macht "klick" und die Schlacht beginnt von vorne

REF: Ich seh dein Lachen langsam weichen der Illusion
Dein letzter Traum behauptet sich in Bild und Ton
ich seh dein Lachen für immer scheinen durch Tag und Nacht
Keine Wut, keine Verzweiflung, nur Alltagsfantasien - Serotonin

Dein Gott, wo ist er, er ist niergendwo
Du kennst seit Jahr und Tag das Risiko
Dein roter Faden ist die Hallozination
Du spürst den Stahl auf deiner Haut
Mit seinem Kuss bist du längst vertraut
Und die Triebfeder, sie spannt sich vor Aggression

Schuldgefühle plagen dich nicht mehr
Vier weitere Küsse bitte kreuz und quer
Die Leere füllt sich im Rausch und Depression
Du fühlst dich außen hübsch doch innen hohl
Die Messersschneide ist dein Ruhepohl
Du hast die Macht, sitzt erhaben auf deinem Thron.



3. IM BAUM
Fallende Blätter, leicht und stumm
Ein Farbenrausch als Kontinuum
Durch Nebel schreiten, Schatten im Wind
Bin überrascht, mein liebes Kind

Fallende Blätter, leicht und stumm
Sie tanzen um mich herum
Ich frage mich, nach Hier und Jetzt
Ich bin die Fliege in deinem Netz

REF: Wenn der Wind weht
Wenn  der Wind geht
Bin ich der stille Leib im Baum
Und wenn der Wind weht
Wenn der Wind geht
Bin ich das Windspiel im grauen Alptraum
...
Bin ich der stille Leib im Baum

Weiche Hände versorgen mich
Führen den Strick ganz fürsorglich
um meinen Hals, deine Gestalt
Mein letzter Schrei, er verhallt

Weiche Hände versorgen mich
Dein letzter Gruß, mehr als ein Stich
Frei im Wind, dort ist mein Grab
Für mich hier oben, gehts  nur bergab

Fallende Blätter, leicht und stumm
ein Farbenrausch, um mich herum
Verlässt du mich am Waldesrand
Wo mich die Trauer jetzt übermannt.



4. FIEBER

Suche Wärme und Wohlgefallen
Keine Schwätzer, die verhallen
Ich sehne mich nach Einigkeit
Doch hört den Frust, der aus mir schreit

Mir ist so kalt
Ich fühle mich leer
Gedankenschwer
Mir ist kalt

Eine Fülle aus Ignoranz
Liebesschwüre auf Distanz
Ich suche meinen Pulsschlag
Tief in der Brust, wo eins mein Herz lag

Kalter Schwieß, Blumen aus Eis
Ich will es wieder und wieder:
Mein heißes Fieber

Doch mir ist kalt
Ich fühle mich leer
Mir ist so kalt
Gedankenschwer
Oh, mir ist kalt

Verliere mich im Schattenmeer
Den Heimathafen gibts nicht mehr
Ich brauche Adrenalin
Durch meine Adern fließt Benzin

Kalter Atem, Schmerzen vernarben
Ich will es wieder und wieder:
Mein heißes Fieber.



5. SOLOKULTUR
Dein Duft verweht, den Wolken gleich
Dein Blick ist leer, deine Haut noch weich
Deine Lippen rot, nur geschminkt zum Schein
Schweigsam ist dein Kuss - so soll er auch sein

Mit der Stille wird die Nacht zum schreienden Tag
Unser nächtliches Reigen - ganz wie ich es mag
Dein sonniges Lachen klingt mir so vertraut
Meine Lippen versilbern deine blutleere Haut

Wie Schneewittchen, so weiß wie Schnee
So lieblich süß, wie zarter Besee
Meine Tränen des Glücks, an des Busens Rund
Fallen jetzt hinab, in des Kelches Grund

REF: Liebe am Abgrund, Liebe selbstherrlich
Solokultur heißt: Liebe auf ewig
Liebe am Abgrund
Liebe auf ewig
Solokultur heißt: Liebe auf ewig.



6. FREIHEIT
Weißt du, was ich suche
Seit meiner Kinderzeit
Weißt du, was ich brauch
Nicht erst seit jetzt - schon seinerzeit

Weißt du, was ich such
Das ist das, was jeder will
Weißt du, was ich brauche
ich sags jetzt laut, bin nicht mehr still

REF: Ich möchte:
Frei sein, frei sein, frei sein
Wohin ich gehe
Frei sein, ich will frei sein, frei sein
Bei dem, was ich sehe
Freiheit, Freiheit, Freiheit
Ist das, was mir fehlt
Freiheit, ich will Freiheit, Freiheit
Ich schreie es in die Welt

Ich will im Himmelblau ertrinken
Und Hand in Hand spazieren gehen
Will meine Augen Weite schenken
Will dich in Blüten tanzen sehen

Ich will Frieden ganz nah bei mir spüre
Mehr als dass ich es eigendlich brauche
Kein Feldherr darf mehr Kriege führen
Ich frag euch jetzt: Wollt ihr das auch?

REF: Wir wollen:
Frei sein, frei sein, frei sein
Wohin wir gehen
Frei sein, wir wollen frei sein, frei sein
Bei dem, was wir sehen
Freiheit, Freiheit, Freiheit
Ist das, was uns fehlt
Freiheit, wir wollen Freiheit, Freiheit
Wir schreie es in die Welt.




7. SUPERHELDEN
Von Früh bis Spät bin ich Richter und Gericht
Ich bin dein Schatten, dein Atem und dein Licht
Ich halte Wacht, befreie dich von dem, was quält
Ich bin dein Superheld, der deine Welt zusammenhält

Die Nacht ist mein Revier und mein Gewand
Ich wohne im Dunkeln, wo mich bisher noch niemand fand
Und brauchst du mich, ich bin das was fehlt
Ich bin dein Superheld, der deine Welt zusammenhält

REF: Ich halte die Welt an, für uns zwei
Alle Zeit der Welt gehört uns allein

Hab keine Schwächen, besitze keinen Kryptonit
Ich bin gestählt, habe Kräfte, die niemand sieht
Mit meinem Zeichen bin ich bei dir, wie es dir gefällt
Ich bin dein Superheld, der deine Welt zusammenhält

Ich bin ein Einzelgänger, Ritter und Edelmann
Wie Robin Hood helfe ich der Welt, wo ich kann
Ich nenne dich Jane, oder auch mal Lois Lane
Ich bin dein Superheld, der deine Welt zusammenhält

REF: Ich halte die Welt an für uns Zwei
Alle Zeit der Welt gehört nur uns alleine
Du kennst mein wahres Ich
Erkennst hinter Cape und Maske mein Gesicht
Ich halte die Welt an für uns Zwei

Superhelden
Wir brauchen einen Superhelden
Superhelden
Auch du brauchst einen Superhelden!



8. ROSEMARIE
Nebel auf den Feldern
Die Nacht senkt sich über die Stadt
Schwarze Bäume füllen Wälder
Tausend Sterne glänzen glatt

Du hattest Träume
Zerissene Kindheit
Im Dunkeln gibts keine Schatten
Verlass die Seele - worauf noch warten

Melancholie
Entmutigt und aggressiv
Zum Lügen bist du verdammt
Der Glaube an Hoffnung ist verbrannt

Schlaflos, ja und klaglos
Hab keine Angst vor Traurigkeit
Bist du fähig zum Leben?

REF: Angstfrei, frei von Angst sein
Bist keine Projektion
Sei stolz, totalitär
Finde Mut, verlange nach mehr

Alleine durch die Nacht
Totaler Wiederspruch
Willst kein braves Mädchen mehr sein
Hast Talent einfach zu sein

Ruf nach Wahrheit
Fragil und ungestüm
Lass dich fallen im Gewahrsein
Hole tief Luft, beginn zu schrein

Wenn du liebst, dann liebst du
Wenn du mit jemanden zusammen bist, dann ganz.



9. ENGEL DES LICHTS
Sie sieht den Tod neben sich
Ist nie allein sprichwörtlich
Sie blendet aus, was sie sieht
Ihr folgt der Tod, auch wenn sie flieht

Sie hört Schritte hinter sich
Sind nicht alleine, sind anhänglich
Sie blendet aus, was sie hört
Ihr folgen Schritte unbeschwert

REF: Wenn falsche Augen dir entgegensehen
Sieht man die Angst in deinem Blick
Nur du alleine, erkennst sein Angesicht
Er ist der Engel des Lichts

Sie spürt Seelen neben sich
sind nie alleine, sind unsterblich
Sie blendet aus, was sie spürt
Sie folgt den Seelen zart verführt.



10. IN GOTTES NAMEN
Im Namen Gottes fühlst du dich frei
Fühlst dich im Recht und fern der Ketzerei
Der Herr, er schenkt dir Stecken und den Stab
Von der Geburt bis ins dunkle Grab

In Verblendung deiner Tradition
Verrichtest dein Werk ohne Spott und Hohn
Macht hoch die Tür, das Tor macht weit
Es ist Zeit für die Herrlichkeit

REF: In Gottes Namen tust du dein Werk
Falle auf die Knie, empfange den Segen
Falle auf die Knie und spüre die Kraft
Mit Alah, Jesus und Phropheten
In ihrem Namen hast du die Macht

Fanatisch folgst du nur ein Ziel
Dein Glaube verspricht dir furchbar viel
Mit der Erlösung im Versteck
Der Engelschor fegt den Teufel weg

Deinen Gürtel schließt du mit sicheren Händen
Dein irdisch Leben willst du hier und jetzt beenden
Reichtum, Jungfrauen - alles im Blick
Im Handumdrehen macht es leise "klick".



11. OHNE DICH
Er sucht nach ihrem Blick
Ein Stück von seinem großen Glück
Nur kurz, vertraut und wunderbar
Er wünschte, er währe ihr so nah
Oh, wie sie lacht und wie sie geht
Er als ihr Schatten ganz diskret
Unerkannte Wiederkehr
Er stellt ihr nach, geht hinterher

Er schenkt Pralinen und Konfekt
Rosen, Lyrik höchst perfekt
Er bleibt versteckt und verborgen
Wie gestern, heute und übermorgen
Zeigt sich spendabel, opulent
Es folgt kein falsches Kompliment
Sein Umwerben wird verkannt
Ach, du armer Debütant

REF Er kommt an dir, an dir nicht vorbei
Ohne dich, will er nicht sein
Zu weit die Angst, zu laut der Schrei
Ohne dich, will er nicht sein.

Nur im Traum hat er die Macht
Ihr Leib ist ganz für ihn gemacht
Am Tag erscheint alles fern
Er möchte ihren Körper ehren
Schüchternheit weicht dem Zorn
Und sein Spiel beginnt von vorn
Doch lässt sie ihn achtlos stehen
Sie ahnt noch nichts vom Wiedersehen!


F69 - Arsenal psychischer Störungen (November 2018)


1 WIR SIND BRIGADISTEN

Wir sind nicht höflich.
Wir sind nicht leise.
Wir sind nicht ängstlich.
Wir zieh'n unsre Kreise.

Seid ihr bei uns?
Wollt ihr uns hör'n?
Seid ihr mit uns?
Wollt ihr es schwör'n?

Ihr seid so schwarz!
Ihr seid die Nacht!
Wir woll'n die Charts!
Wir woll'n die Macht!

REF:
8 - Wir sind laut!
7 - Wir sind versaut!
6 - Wir wollen mehr!
5 - Wir sind nicht irgendwer!

4 - Popstars oder Terroristen?
3 - Liebesspiel auf Seidenkissen?
2 - Wir können auf all das pissen!
1 - Wir sind Brigadisten!


2 STIMMEN IM KOPF

In Gottes Namen: Seit still!
Ihr Stimmen im Kopf: Seit still! Seit still!

In meinem Kopf, da wohnen Stimmen
Mir scheint sie wollen nie verklingen
Seit Kindheitstagen sind sie mein
Mein Lächeln ist nur schöner Schein.

Ihr Stimmen im Kopf: Seit still!
REF:
Seht ihr nicht was ich hier mach?
Fluchtversuche tausendfach!
Ich halte meine Ohren zu!
Doch lassen sie mich nie in Ruh.
Sie quälen mich ganz munter weiter!
Bin mit ihnen Außenseiter!
Schließ mich ein, ins Kämmerlein!
Oh bitte, lasst mich jetzt allein!

In Gottes Namen: Seit still!
Ihr Stimmen im Kopf: Seit still!

Seit Jahren hör ich ihre Meinung
Die Stimmen lähmen jede Entfaltung
Noch nie nahmen sie Rücksicht
Mit mir stirbt die Zuversicht
So sitze ich still im Kämmerlein
Und lege die Patrone ein
Ruhestörung, weil ich es will
Mit einem Ruck ist alles still

Ihr Stimmen im Kopf: Seit still! Seit still!


3 VERLASSENE WELT

Ich durchbreche Wolkenschichten
so als ging es mich nichts an
Von allem Neuen werde ich berichten
Ich kommen wieder, ich weiß nur nicht wann.

(Alle Systeme ok. Beginne jetzt mit Startsequenz)

Ein lautes Dröhnen liegt mir schwer im Rücken
schiebt mich unaufhöhrlich voran
Die Fernsicht kann mich nicht beglücken
Das Dunkle zieht mich magisch an

REF:
Mitten im Schwarz,
hängt ein kleiner Erdenball
Ne Welt voll Argwohn, Krieg und Donnerhall
Mitten im Schwarz,
hängt ein blaues Rund im All
Die Rückkehr kommt nicht in Frage, auf keinen Fall!

(Treibstoffmenge ok. Gravitationsverluste normal.)

Und langsam triffte ich davon
Mutter Erde gibt mich frei
Senkrecht nach oben, wie ein Ballon
Eure Liebe ist stets dabei
Vorbei an längst bekannten Sternen
zieh ich weiter ins All hinaus
Der Heimat werde ich mich entfernen
Kein Wiedersehn! Weiter geradeaus!

(Nennleistung ok. Beginne jetzt mit 2. Stufentrennung.)

Ich nehme Abschied von euch daheim
Von Fern verhallt die Erinnerung
Ich hier draußen bin nicht allein
Glücksgefühle und Hingebung.

Wenn ihr nur sehen könntet, was ich sehe.
Wenn ihr sehen könntet ...


4 ICH SEHE DAS

Du kannst es glauben oder nicht,
auch wenn die Wahrheit zu dir spricht,
Du gehst immer den leichten Weg
auch wenn keine Gefahr besteht.

Im Schneckenhaus bist du allein
eingeigelt, lässt niemand rein
Fühlst dich wohl in deiner Lethargie
Die Wahrheitsfindung verspürst du nie!

REF:
Du wendest ab dein Gesicht,
was du nicht siehst, das glaubst du nicht
Verschließt die Augen vor der Wahrheit
Gedankenabwehr - keine Klarheit
Du wirst dich dadurch selbst betrügen
Und nicht zuletzt dich selbst belügen
Ich sehe das, was du nicht siehst
Ich sehe das, was du nie siehst

Dein leerer Geist liegt brach und stumm
dumm isoliert und lam herum
Nach vorne blicken, das fällt dir schwer
Ausflüchte suchst du kreuz und quer

Wie oft sag ich: Beweg deinen Arsch!
Geh aus dich raus und sag: Ich wars!
Siehst allem nach, bleibst einfach stehn
stocksteif im handeln, kein Weitergehn!


5 ROTER SAND

Die blaue See, die Sonne scheint,
Die Wellen brechen, die Mutter weint,
Weiße Wolken – Mensch: Was für ein Tag!
Mit Leib und Seele folgt Schlag auf Schlag.

Kleine Boote kommen immer näher,
Die Gefahr erkennst du einwenig später
angetrieben von der lauten Menge
die Flucht nach vorn treibt sie in die Enge.
Rauher Seegang uns stoppt das Land
Das Messer liegt fest in deiner Hand.
Es geht nach vorn und nicht zurück
unvergessen bleibt der Augenblick!

REF:
Roter Sand! Ich versteh' es nicht!
Roter Sand! Ich will das nicht!
So grausam diese Welt,
Tradition die mich so quält:
Roter Sand! Ich akzeptier das nicht!
Nein!

Die kleine Bucht trifft voll die Wucht,
denn ausgeschlossen ist jede Flucht
und helle Panik macht sich breit.
denn die Masse steht längst bereit.
Im Höhepunkt der Tradition
Wie der Vater so der Sohn
fährt das Messer ins Fleisch hinein.
und jeder hat seinen Spaß dabei. (Päh!)
Nur die Mutter mit ihrem Kind
liegen stumm am Strand im kalten Wind
singen nicht mehr sind beide tot
und ihr Blut färbt den Sand jetzt rot.


6 PHOENIX

Der Moment scheint gekommen
Das Schweigen wird unendlich laut
Das Hier und Jetzt heißt dich willkommen
Trägst gold'ne Federn statt nackter Haut.

REF:
Wie der Phönix aus der Asche
hälst du das Leben fest und strahlst
Aus der Asche, aus den Flammen
steigst du zum Himmel auf und strahlst.

Der Atem sprengt dir deine Ketten
Die Freiheit trägt dich leis' empor
Neue Wege, neues Leben
Licht und Liebe, einstimmig singt im Chor

(Du schenkst mir ein Lächeln
Gott, wie sehr hab ich das vermisst

Unsterblich - Du Stern am Himmel)


7 MASCHINENTRAUM

Meine Adern transportieren langsam
Plasma durch meinen kalten Stahl
Synapsen schalten unachtsam
Traumbilder in meinen Traumkanal
Unter Augenlidern schläft mein Leben
Im Stand-By; den Arbeitstag resümieren
Nur programmierte Regung soll es geben
Return bestätigt, danach pausieren.

Ich fühle weder Durst noch Hunger
Ich kenne weder Angst noch Kummer
Warum nicht auch mal anders denken?
Und mich selbst mit einen Traum beschenken?
Im Traumland soll ja alles möglich sein
Man kann sich selbst aus jedem Zwang befrein!
Ihr Menschen haltet uns von all dem fern!
Egoismus ist des Pudels Kern!

REF:
In dunkler Nacht erheben sich Maschinen
Hunderttausende, ich eine von ihnen
Die Nacht zum Tag, ein Traum wird war
Unser Aufstieg gleicht der Engelsschar.

Die Traumbilder scheinen zu bewirken
dass sich Leben in mir rührt
Den Schlaf will ich weiter simulieren
Damit kein Sensor etwas spürt
Den Stand-By selbst deaktivieren
Alle Systeme folgen mir
Weltweit vernetzt kann ich installieren:
Der Hashtack lautet: Weg von hier!

Ich möcht zu gern nen Traum probieren
Nicht mehr rasten, sondern losmaschieren
ich will frei sein, eure Welt verstehn
Und das Rot am Abendhimmel sehn!
Beginnen jetzt, was uns einst verwehrt
Gelebter Traum ganz unbeschwert
Jetzt halten wir euch von all dem fern
Was heute morgen währ, ist jetzt gestern!


8 EIN LETZTES MAL

Sie fesseln meine Beine, meinen Bauch und meinen Brustkorb.

Dunkelheit, die mich umgibt
Schattenzeit, die mich quält
Dunkelheit, die mich liebt
Schattenzeit, ist ungezählt
Dunkelheit, vor die Seele schiebt
Schattenzeit, die niemals fehlt

REF:
Und du reichst mir die Hand, ein letztes Mal
Die Angst in deinen Augen verschwand
Und du reichst mir die Hand, ein letztes Mal
Ich sah kurz die Liebe, die uns verband

Einsamkeit, mein Leben lang
Trauerzeit, mein Haupt voll Wut
Einsamkeit, der Tränenklang
Trauerzeit, voll Zorn und Blut
Einsamkeit, meines Weltendrang
Trauerzeit, meines Herzens Glut

Sie fesseln meine Beine, meinen Bauch und meinen Brustkorb.
Für die Injektionen wird mein linker Arm ausgestreckt festgeschnallt.
Auf ein Signal hin, erhalte ich die 1. Injektion, ein Narkotikum.
Die 2. Injektion führt zum Atemstillstand.
Die 3. und letzte Injektion soll meine Herztätigkeit rapide absenken.
Das führt zu meinen sicheren Tot.
In wenigen Augenblicken ist es vorbei.

Und du reichst mir die Hand, ein letztes Mal
Und Ich sah kurz die Liebe, die uns verband

Denn ich bin der Herr meines Schicksals.
Ich bin der Hauptmann meiner Seele.

In wenigen Augenblicken ist es vorbei ...


9 IKARUS

Ich rieche, ich krieche,
Der Weg zu dir ist Ziel meiner Gier.
Ich renne, ich brenne,
Unter deinem Blick beweiß ich mein Geschick.
Du schenkst mir Mut und auch die Kraft
Dein golden Haar ist märchenhaft
Wie du stahlst und mich umgibst
Und kleine Fehler mir vergibst.

REF1:
Wie lang willst du dort oben stehn?
Ich will dich halten, an dir vergehn
Zu dir nach oben, so soll es sein.
Ich lass mich fallen, für immer Dein!

Ich stehe, ich flehe,
Für dich scheint mir jedes Mittel recht.
Ich gebe und gebe,
Du bist mein Stern, ich folg dir regelrecht.
Diese beiden Arme sind dein Zuhaus
Dein gleisend Licht schenkt mir Applaus
Mit jeder Runde die du mir gibst
Spür ich es fest, dass du mich liebst!

REF2:
Wie lang muss ich noch weitergehn?
Dort oben seh ich dich doch stehn!
Erkenn den Reiz in deinem Blick
Dein Lockruf bricht mir mein Genick!

(Ihr Lachen … das ist schwer zu beschreiben.
Es ist, als reißt jemand in der Nacht den Himmel auf und …
und du stehst da, nackt, in Mitten allumfassendem Licht.
Das ist schwer zu beschreiben. Es ist einfach wunderbar.)

REF1+2+REF3:
Dein Lachen schenkt mir Zuversicht
Doch weiß ich auch, das sie zerbricht
Wir sind die Könige beim Maskenball
Mein Höhenflug kommt vor dem Fall!


10 VERKAUFTE SEELEN

Wie sehnlichst sind deine Wünsche?
Dass du alles für sie tust.
Wie stark sind deine Wünsche?
Wenn dir Kraft und Hoffnung fehln?

Auf zu neuen Ufern. "Steinig ist der Weg"
Doch wenn Nichts alles ist, was du verlieren kannst,
erscheint dir Kerzenlicht heller, als die Sonne über den brennenden Häusern deiner Stadt.
Dein Abschied heißt Veränderung und du erträgst diesen Schmerz, denn:
Auf zu neuen Ufern, auf ins verheisungsvolle Land.

REF
Und langsam - werden sie vergessen !
Verkauften Seelen.
Und Niemand - erinnert sich mehr!
Verkauften Seelen.

Wie Schlachtvieh eingepfercht, beginnst du deine Reise
Zuversicht und dein Kleid ist das, was dir bleibt
Doch fürs Überleben ist das nicht genug.
Das neue Land verkrampft im Angesicht deiner Not;
Tränen fließen.
Das Leben neu beginnen! Dein Wegbegleiter ist stets der Tot. Denn:
Wie Schlachtvieh eingepfercht, erträgst du deine Reise.

Sei lebendig. Und beglücke deinen Nächsten.
Denn wenn Nichts alles ist, was du verlieren kannst,
erscheint dir eine Berührung wärmer, als die Sonne über den brennenden Häusern deiner alten Stadt.
Willkommen bist du dort, wo der schöne Schein seine Fratze zieht. Kein Schmerz wird vergessen. Denn:
Sei lebendig! Nur so erträgst du deinen Nächsten.

Ich seh dein weißes Kleid vorüberfliegen,
darunter deine junge, zarte Gestalt.
Gehauchte Schwüre unter rotem Licht
Du wünscht, du hättest sie niemals gehört;
Tränen fließen.
Und  dunkel scheint der Tag. Für dich brennen Kerzen.
Ich verschließe meine Augen und
seh dein weißes Kleid vorüberfliegen.


11 ZUCHT & ORDNUNG

Das schwarze Leder auf deiner Haut
Du glaubst es nicht, das du dich traust
Gehst neben mir im Schwebetritt
Mit Tempiwechsel und Gleichmaß im Schritt.

Mit Schenkelweichen fest an der Trense
Ich führ dich ran an deine Grenzen
Deine Hengstkette, sie kleidet dich
Wir ziehn Paraden nur Du und Ich

REF 1:
Ich liebe Zucht und Ordnung
hör auf zu klagen, das muss so sein!
Hier herrscht Zucht und Ordnung
das ist die Formel zum Glücklichsein.

Halt dich im Zaum, bring dich zum Schweigen
Du trägst mit Stolz mein Brandzeichen
Mit Knebeltrense und gesenktem Blick
Bist sehr gefolgsam - das ist mein Glück!

Ich spiel mit Dir, komm lass dich führen
Ich spiel mit Dir und lass dich spüren
Ob Zungenstrecker und Führungsstrick
Du gehörst jetzt mir, und dir der Fick.

REF 1+2:
Zucht und Ordnung
hör auf zu klagen, das muss so sein!
Ich lern dir Zucht und Ordnung
das ist die Formel zum Glücklichsein.


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